09. März 2016: Seit einigen Wochen besuchen Flüchtlinge und Asylbewerber die angebotenen Deutschkurse im Hotel Epping und im Pfarrsaal, um ihrer Integration in unsere Gesellschaft ein Stück näher zu kommen. Damit dieses gelingen kann, ist neben der Sprache auch wichtig, einen Arbeitsplatz zu finden.
Die Ehrenamtlichen Josef Wobbe und Sighart Weiß zeigen den Flüchtlingen, wie man sich auf einen Arbeitsplatz bewirbt und helfen ihnen bei der Arbeitssuche. Für die Erstellung der Bewerbungsprofile wurden bereits zwei PCs gespendet. Damit die Bewerbungen auch gedruckt werden können, übergab die Vorsitzende Jutta Bonhoff einen Drucker als Spende der Bürgerstiftung an die Ehrenamtlichen.
„Neben der Sprache ist ein Arbeitsplatz einer der wichtigsten Bausteine für eine Integration. Darum können sich die Flüchtlinge nun auch aktiv kümmern. Mit PCs und Drucker ist damit ein weiterer Schritt getan“, so Jutta Bonhoff.
21. Dez. 2015: Zum Startschuss in das neue Jahr bedachte die Bürgerstiftung REH die St.-Sebastian-Schule mit Lernspielen, die speziell für das Erlernen der deutschen Sprache konzipiert wurden.
Seit Beginn des Schuljahres werden immer mehr Flüchtlingskinder an der St.-Sebastian-Schule beschult, die von der Lehrerin Nadine Jensen gezielt in einigen Stunden der Woche in der deutschen Sprache unterrichtet werden. „Wissbegierig und hochmotiviert saugen sie quasi alles, was ich sage, wie ein Schwamm auf und lernen sehr schnell“, berichtet die Lehrerin über ihre Schülerinnen und Schüler, die aus Syrien, dem Irak und Mazedonien stammen.
Unterstützung erhält die Schule dabei auch von fünf Ehrenamtlichen aus der Raesfelder Bevölkerung, die jeweils einmal pro Woche an zwei Unterrichtsstunden Kleingruppensituationen mit unterstützen. Dadurch haben die Flüchtlingskinder in Sprechsituationen noch mehr Gelegenheit, erlernte Begriffe anzuwenden und zu sichern.
„Zum Glück gibt es hier bei uns an der Schule seit Jahren Unterricht „Deutsch als Zweitsprache“ für Kinder mit Migrationshintergrund. Dadurch haben wir bereits ein Konzept, auf das wir zurückgreifen und differenziert anwenden können“, so Schulleiter Thomas Schlüter. Er sieht die größte Herausforderung in der stetigen Flexibilität seiner Schule, die immer wieder neue Flüchtlingskinder aufnimmt und ist daher der Unterstützung der Ehrenamtlichen in besonderer Weise dankbar.
Die Bürgerstiftung Raesfeld-Erle-Homer möchte die Arbeit der Schule sowie der Ehrenamtlichen effektiv unterstützen. „Als wir davon gehört haben, dass zahlreiche Ehrenamtliche in der Sebastianschule aktiv sind, sind wir an die Schule herangetreten und haben uns erkundigt, wie wir dort mithelfen können“, erläutert Jutta Bonhoff, die Vorsitzende des Vorstands der Bürgerstiftung. Zusammen mit Ruth Beering übergab sie nun der Schule ein speziell konzipiertes Würfelspiel sowie Kartensätze zu bestimmten Deutschthemen.
Wer sich auch ehrenamtlich in der Sprachvermittlung engagieren und das neue Lernmaterial mit den Kindern ausprobieren möchte, darf sich gerne bei der Bürgerstiftung oder direkt bei der St.-Sebastian-Schule melden.
Die Hilfe für Flüchtlinge in Raesfeld ist jetzt zentral über www.hilfe.raesfeld.de erreichbar. Über diese Plattform können Sie Sachspenden oder Ihre ehrenamtliche Mitarbeit anbieten.
Auch die Bürgerstiftung unterstützt die Raesfelder Flüchtlingshilfe.
Die Flüchtlingshilfe Raesfeld ist mit der Plattform Flüchtlingshilfe NRW verbunden.
Informationen für Zuwanderer sind in vielen Sprachen - auch als Flyer zum Bestellen oder Ausdrucken - auf der Seite www.refugeeguide.de verfügbar.
Steigende Asylbewerberzahlen machen sich nicht nur in den Erstaufnahmeeinrichtungen bemerkbar. Auch in Raesfeld werden immer mehr Flüchtlinge aufgenommen. Es ist eine Herausforderung für die Gemeinde, die Ankömmlinge gut zu betreuen. Gemeinsam mit dem Caritasverband für das Dekanat Borken e.V., der Gemeinde Raesfeld und der Kirchengemeinde St. Martin suchen wir ehrenamtliche Integrationslotsen für die Flüchtlinge, die in Raesfeld aufgenommen werden.
Die Idee ist, den Neuankömmlingen unabhängig von ihrem rechtlichen Status einen Menschen an die Seite zu stellen, der hilft, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden. Ein Ziel ist dabei auch, dass möglichst früh Kontakte geknüpft werden. Wir suchen dafür Menschen, die offen und neugierig sind und Interesse an Menschen aus anderen Ländern und Kulturen haben. Dabei sind Fremdsprachenkompetenz oder eigene Auslandserfahrung wünschenswert, aber keine Bedingung.
Die Einsatzformen und –bereiche der Integrationslotsen als „kulturelle Übersetzungshelfer“ sind vielfältig. Das Wichtigste ist aber zurzeit, einen Deutschkurs in Raesfeld auf die Beine zu stellen. Es
werden auch Menschen gesucht, die die Flüchtlinge nach der Aufnahme in Raesfeld begrüßen und sie bei den ersten Schritten in der Gemeinde begleiten, denn einkaufen, ein Bankkonto eröffnen oder den
Busplan zu verstehen ist nicht immer selbstverständlich. Wer in Deutschland ankommt, ist häufig zunächst verunsichert. Alles ist neu für ihn, viele Fragen stellen sich.
So können die Aufgaben der Ehrenamtlichen von der Begleitung bei Behördengängen über die Unterstützung beim Aufbau von Kontakten zur Nachbarschaft bis hin zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten
reichen. Um die Ehrenamtlichen nicht ins kalte Wasser zu werfen, bieten wir ihnen eine kostenlose Fortbildung an. In mehren Modulen werden die Ehrenamtlichen geschult und auf die neue Aufgabe
vorbereitet.
Ein unverbindlicher Informationsabend fand am 05. Februar 2015 um 18:30 Uhr in Kolpinghaus Raesfeld statt. Fragen an Frau Alicja Szkrabinski vom Caritasverband Borken, Telefon 02861 945 770,
E-Mail: migration-szkrabinski@caritas-borken.de oder an
uns.
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